Sommerlager 2014 - Teil 1

Nachdem sich der Sommer wettertechnisch bisher von seiner trübsten Seite gezeigt hatte, schienen die Wettergötter doch Kletterfreunde zu sein, denn die Prognosen stimmten für unsere Lagerwoche zuversichtlich. So fuhren wir wie geplant nach Interlaken. Bereits am ersten Tag wurden die lokalen Kletterfelsen getestet. Die jüngeren AthletInnen tasteten sich im Klettergarten Neuhaus langsam an den ungewohnten Interlaker Kalkfelsen heran. Die älteren RSZ’ler mussten derweil im Lehn feststellen, dass die Regenfälle der letzten Wochen nasse Spuren an den Kletterfelsen hinterlassen haben. Viele Routen waren noch nicht abgetrocknet und die Feuchtigkeit im Wald trug den Rest dazu bei, dass an diesem Tag keine Kletter-Heldengeschichten mehr geschrieben wurden.

Am Abend wurden dann die Zelte das erste Mal auf ihre Regentauglichkeit getestet und das Abendessen im strömenden Regen im Esszelt gegessen. Der Himmel hatte also noch Wasser für uns übrig und die Prognosen für den nächsten Tag waren auch nicht optimal.

So suchten wir am Dienstag Zuflucht im regensicheren Klettergarten Lammi. Auch dort tropfte es über den Felsen, doch einige der überhängenden Routen blieben trocken. Und so konnten sich die AthletInnen auch an diesem Tag trotz Regengüssen die Finger lang ziehen. Natürlich musste die schwierigste Route des Gebiets attackiert werden und Dani und Mäsi konnten sich mit "Lusbueb" eine weitere 8a in ihrem Routenbuch notieren.

Inzwischen war „hoher Besuch“ zu uns ins Lager gestossen: Marko Cupic, seines Zeichens ehemaliger RSZ Haupttrainer, schaute mit seiner Familie bei uns im Lager vorbei. Als erklärter Freund von langen Klettereien machte er sich mit Dani auf den Weg Richtung Wendenstöcke. Dort machte ihnen aber der nasse Felsen einen Strich durch die Rechnung worauf sie an den Engelhörnern die Route „Kadenz“ kletterten. Die jüngeren AthletInnen bekamen als Kontrastprogramm zum überhängenden Lammi-Kalk heute Plattenkletterei vom Feinsten serviert. Der Granit an der Gerstenegg bot ideales Übungsgelände für eine solide Plattentechnik und Matilda, Lya, Hannah und Lea konnten zum ersten Mal Mehrseillängen-Luft schnuppern.

Der Ruhetag war dieses Jahr wirklich geruhsam. Es wurde gebadet, gebrätelt, Beachvolley gespielt und für einmal einfach die Sonne genossen... somit könnte dieser Ruhetag wohl als erholsamster überhaupt in die Geschichte des RSZ eingehen. Doch natürlich durfte das fast schon traditionelle Kletter-Quizz nicht fehlen. Wenn schon die Muskeln ruhen durften, wollten wir wenigstens die Hirnzellen etwas anregen... denn schon Kletterlegende Wolfgang Güllich sagte, das Hirn sei der wichtigste Muskel beim klettern. So mussten die AthletInnen z.B. wissen (oder zumindest erraten), weshalb die erste 9a der Welt ihren Namen „Action Directe“ bekam... Wüsstest Du es? Die Auflösung gibt’s im zweiten Teil unseres Lagerberichts Ende Woche.